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Die 5 letzten Fragen zum Thema Belastungen im Alltag

Titel Ausflüge mit Kleinkind
Fragedatum 31. 05. 2022
Frage

Unsere Tochter ist vor Kurzem zwei geworden und dementsprechend in der Phase, dass sie alles selber machen will und die Grenzen austestet. Wir können damit grundsätzlich gut umgehen und diese Phase ist ja für die Entwicklung auch sehr wichtig. Mit dem wärmeren Wetter haben wir nun angefangen, Ausflüge zu machen. Wir achten dabei sehr darauf, Reizüberflutung zu vermeiden und Mittagessen/Zvieri zur gewohnten Zeit zu essen. Jedoch hatten wir schon 2-3× die Situation, dass unsere Tochter anfängt zu \"täubbelen\" wenn wir ihr etwas nicht erlauben. Beispielsweise auf dem Spielplatz wenn wir sagen, dass ein Gerät noch zu hoch/gefährlich für sie ist. Dann will sie gar nicht mehr spielen, auch wenn sie zuvor begeistert mit den anderen, geeigneten Sachen gespielt hat. So macht es auch uns Eltern irgendwann keinen Spass mehr. Was können wir noch verbessern? Schliesslich möchten wir weiterhin Ausflüge machen.
Antwort

Guten Tag

Besten Dank für Ihre Nachricht.

Schön erleben Sie mit Ihrer Tochter. Ihre Tocher kommt nun in eine spannende aber auch intensive Entwicklungsphase.

Die Autonomieentwicklung bedeutet Selbstständigkeit zu entwickeln, sich selber kennenzulernen, Bedürfnisse äussern und diese durchzusetzen.

Ihre Tochter möchte selber entscheiden und selber machen, wenn dann etwas dawischen kommt äussert sie ihren Unmut, wie Ihr Beispiel auf dem Spielplatz zeigt. Das Autonomiebestreben kann zwischenzeitlich stärker sein und daher auch ein vehementeres Verhalten hervorrufen. Das "Täubelen" ist eine Kommunikationsform, da den Kindern oft die Worte fehlen wenn die Gefühle intensiv sind. Es geschieht niemals mit Absicht und ist niemals böse gegen die Eltern gerichtet.

Den Kindern kann in diesen Situationen Orienterierung und Begleitung helfen:

- Frühzeitig vorankündigen wenn es einen Situationwechsel gibt, Übergänge begleiten

- gewünschtes Verhalten vorher besprechen

- Gefühle benennen z.b.: ich weiss du willst da rauf, aber es ist zu gefährlich. Ich verstehe, dass dich das traurig macht, komm zu mir ich tröste dich. So findet das Kind Worte für die Gefühle, dieser Prozess dauert bis die Autonomieentwicklung vorbei ist.

- Emotional begleiten, verfügbar sein bei schwierigen und intensiven Verhalten, z. B.: ruhig bleiben, die Gefühle des Kindes anerkennen, Trost geben. Oft kann es  helfen als Elternteil zu reflektieren welche Gefühle bei sich selber ausgelöst werden und wie diese reguliert werden. Ein Perspektivenwechsel kann helfen um das Verständnis gegenüber den Kindern in der Autonomieentwicklung zu erhöhen.

Ich hoffe Sie können sich etwas herausnehmen.

Alles Gute Ihre Online- Beraterin

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